Wientag der 6A
Am 16. Mai 2018 begab sich die 6A-Klasse begleitet von ihrer Klassenvorständin Professor Harnik und ihrer Geografielehrerin Professor Spanner mit dem Flixbus in die Bundeshauptstadt, um einen extraordinären Wientag zu erleben. Am Vormittag nahmen die Schülerinnen und Schüler an einer historischen Führung teil, bei der sie wichtige jüdische Gedenkstätten, die an die rund 65.000 Opfer des Holocaust in Österreich erinnern, besichtigten. Die Tour begann in der Seitenstettergasse und führte dann weiter über den Morzinplatz, wo sich während des Zweiten Weltkrieges das Hotel Metropol, die Zentrale der Gestapo, befand. Vorbei an der Theodor-Herzl-Stiege fand die Führung am Judenplatz schließlich ihr Ende, wo die Klasse ein Schoah-Mahnmal und das Lessing-Denkmal besichtigte und anschließend noch kurz in eine ehemalige Synagoge unter dem Mahnmal im Museum am Judenplatz ging.
Nach einer längeren Mittagspause trafen wir uns wieder am Stephansplatz, um gemeinsam mit der U-Bahn nach Kaisermühlen zum Vienna International Center, zu einem der vier Hauptsitze der UNO, zu gelangen. Dort verließen wir offiziell das Staatsgebiet Österreich und erlebten bei einer Führung auf englischer Sprache spannende Einblicke in die Geschichte und Arbeit der Vereinten Nationen. Der Standort Wien kümmert sich primär um Drogenkontrolle, Weltraumfragen, industrielle Entwicklung und Atomenergie. Neben dem großen Vorplatz mit Brunnen und 193 Fahnen der Mitgliedstaaten wurden uns auch einige Ausstellungsstücke und Modelle des Gebäudekomplexes, sowie eine Live-Sitzung in einem der Konferenzräume gezeigt.
Eine Stunde verging wie im Flug und daher brachte uns die U1 wieder zurück in die Innenstadt, genauer zum Helmut-Zilk-Platz neben der Albertina. Hier zeigte uns Frau Professor Harnik das Mahnmal gegen Krieg und Faschismus mit einer eisernen Statue eines Juden, der den Boden schrubbt, so wie jene Jüdinnen und Juden, die 1938 von den Nationalsozialisten dazu gezwungen wurden. Im Anschluss genossen die Schülerinnen und Schüler noch ihre Freizeit in Wien, bevor wir am Vorabend in den Flixbus in Richtung Graz einstiegen. Auch wenn der Tag rückblickend sehr kurz erscheint, war er für alle TeilnehmerInnen sehr informativ und aufschlussreich, die beiden Führungen waren zudem nicht alltäglich und somit perfekt, um sie als Schulgruppe zu buchen.
Felix Neumann, 6A