GWK - Exkursion der 3A ins Gesäuse

11 Jun 2019

GWK – Exkursion der 3A ins Gesäuse

Das Unterrichtsfach Geographie und Wirtschaftskunde ist prädestiniert, um sich die im Unterricht besprochenen Dinge und Phänomene vor Ort anschauen zu können. Ganz nach diesem Grundsatz machten sich 19 Schülerinnen und Schüler der 3.A-Klasse von 27. – 29. Mai 2019 ins Gesäuse auf, um diese spezielle Region der Steiermark besser kennenlernen zu können. Da der Fokus des Lehrplans in der 3. Klasse auf den Besonderheiten des Naturraumes Österreich sowie den damit verbundenen menschlichen Phänomenen liegt, war die Auswahl an zu besichtigten Regionen sehr groß. Die Schülerinnen und Schüler bewarben im Vorfeld im Unterricht potenzielle österreichische Zielgebiete. In einer Abstimmung stellte sich schließlich das Gesäuse als Sieger heraus.

Der Anreisetag stand ganz im Zeichen des Erzabbaus. Im Rahmen einer „Stadtralley“ durch Eisenerz, konnten sich die Schüler und Schülerinnen ein Bild von der Stadt machen, die in vergangener Zeit das europäische Zentrum des Eisenwesens darstellte. Bei Gesprächen mit ortsansässigen Personen bestätige sich das Bild, dass die Stadt mit Abwanderung der jungen Bevölkerung und damit verbundener Überalterung der Gesellschaft zu tun hat. Am Abend wurde noch die im Rokokostil erbaute Bibliohtek des Benediktinerstiftes in Admont besichtigt. Beim Beziehen unseres Quartiers, dem JUFA Röthelstein, kamen die Schülerinnen und Schüler nicht aus dem Staunen heraus. Schließlich ist es bei einer Schulreise nicht alltäglich, dass man in einem wundervollen Schloss wohnt, dass über den Dächern von Admont thront.

Am Dienstag lag der thematische Schwerpunkt auf dem Nationalpark Gesäuse. Am Vormittag wurde mit Helmen und Stirnlampe die beeindruckende Odelsteinhöhle besichtigt, was pro Jahr nur etwa 250 Personen zu Teil wird. Der starke Niederschlag erschwerte zwar den Zu- und Abstieg, machte es aber umso mehr zum Naturerlebnis in der Gruppe. Am Nachmittag wurde unter der Anleitung zweier Nationalparkranger der Johnsbach, ein Zufluss der Enns, im wahrsten Sinne „unter die Lupe“ genommen. Obwohl auf den ersten Blick nicht sichtbar, stellte es sich heraus, dass in dem sehr kalten Wasser eine enorme Artenvielfalt herrscht. Die Exkursionsgruppe fischte mit kleinen Keschern Köcherfliegenlarven, Steinfliegenlarve, Bachflohkrebse, Eintagesfliegenlarven und einige andere Gebirgsbachbewohner heraus. Zuerst wurden diese unter dem Binokular analysiert. Anschließend erarbeiten Kleingruppen die Besonderheiten zugewiesener Tiere, bevor diese mit Naturmaterialien nachgebaut und den Anderen vorgestellt wurden. Zum Abschluss dieses „Nationalparktages“ wurde nach dem Abendessen mit zwei Nationalparkrangern noch ein Nachtspaziergang absolviert. Dieser diente dazu, um ein Verständnis für die Tierwelt bei Nacht im Nationalpark zu bekommen.

Am dritten Exkursionstag wurde die Firma „Admonter“ besichtigt. Ein Rundgang durch das riesige Firmengelände gewährte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen Einblick in die Parkettbodenherstellung. Bei der Führung wurden die wichtigsten Arbeitsschritte erklärt: von der Holzanlieferung über die manuelle Sortierung der einzelnen Holzschichten bis hin zur vollautomatischen Ausbesserung von Unebenheiten in einer Diele. Weiters bekamen wir einen Einblick, welche Möglichkeiten man als Kunde heutzutage hat: mittels VR-Brille kann man sich in einer fiktiven Wohnung auf einen Klick sämtliche Böden anschauen. Dabei ist es beispielsweise unter anderem möglich, durch Veränderung des Sonnenlichteinfalls zu simulieren, welche Auswirkungen dies auf das Erscheinungsbild des Raumes hat. Der Einblick in dieses steirische Unternehmen, das einen Großteil seiner Waren in die ganze Welt exportiert, leistete einen Beitrag zur Berufsorientierung.

Den krönenden Abschluss stellte ein Besuch im Abenteuerpark Gröbming dar, der mit dem Superlativ des größten Kletterparks in Österreich wirbt. Trotz des abermals starken Regenfalls war die Kletterei ein Riesenspaß und die Schülerinnen und Schüler konnten gut nachvollziehen, welchen wichtigen Beitrag eine solche Installation zur touristischen Attraktivierung einer Region leistet. Die Heimfahrt wurde schon für erste Nickerchen genutzt. Das nachfolgende verlängerte Wochenende um Chrisi Himmelfahrt eignete sich schließlich perfekt, um die vielfältigen Eindrücke der Exkursion zu verarbeiten.