Erinnern und Gedenken

13 Nov 2018

Erinnern und Gedenken

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Ein Besuch der KZ-Gedenkstätte Mauthausen ist an unserer Schule ein wichtiger Teil des Geschichteunterrichts der 8. Klassen. Im heurigen Jahr wurde ein besonderer Schwerpunkt in Sachen Erinnerungs- und Gedenkkultur gesetzt. Im Vorfeld des Besuches der Gedenkstätte fand mit Heinrich Mitter, der in seiner Jugendzeit in den Jahren 1935 – 1945 die Umgebung von Diktatur und Krieg erlebt hat, ein Zeitzeugengespräch statt. Er sprach über persönliche Erlebnisse und Erinnerungen und stellte sich einer umfangreichen Diskussion mit den SchülerInnen.

In Mauthausen selbst erlebten die Jugendlichen die Außenanlage und das Innere des ehemaligen Lagers und setzten sich multiperspektivisch mit dem Holocaust auseinander. Sie spüren dem Sterben, dem Leben und Erleben der Opfer, der Täter und dem Verhalten der ansässigen Bevölkerung nach.

Nach dem Rundgang und einem Workshop zum Thema „Lebensgeschichten“, in dem sowohl einzelne Schicksale ehemaliger KZ-Häftlinge beleuchtet werden als auch Lebensgeschichten einiger SS-Offiziere, ging es diesmal nicht zurück nach Graz, sondern weiter nach Wien, wo der thematische Schwerpunkt mit einem Besuch im Jüdischen Museum fortgesetzt wurde. Teil des Programms war auch eine Führung durch das Sigmund-Freud-Museum sowie die Literaturverfilmung „Der Trafikant“, die wiederum das Wien der späten 30er Jahre widerspiegelt.

Zwei sehr intensive Tage, die viel Betroffenheit ausgelöst und zur kritischen Reflexion angeregt haben.